Karlsruhe
Martin Vetter / Wolfgang Aab

Der Schlossparklauf des KSC – ein Verein mit langjähriger Geschichte Die heute in Deutschland vorherrschende Sportart Fußball ist zeitlich 

betrachtet recht junger Natur. Noch Ende des 19. Jh. wurde sie in vielen Sportvereinen nicht geduldet. Ein „typisch deutscher“ Sport war neben

dem Turnen und der Leichtathletik der Handball, der bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts noch unter freien Himmel auf großflächigen

Rasen-oder Aschefeldern gespielt wurde. Somit verblieb den verpönten Balltretern von damals nichts anderes, als dass sie sich in reinen

Fußballvereinen zusammenschlossen, wo sie ihrer Leidenschaft unbehelligt frönen konnten. Am 6. Juni 1894 fanden sich einige Mitglieder der

Karlsruher Turngemeinde zusammen. Diesen Herren, die schon lange von den Übungen an Reck und Barren genug hatten, wurde der Wunsch

nach einer eigenen Fußballabteilung innerhalb des Vereines verwehrt. Also gründeten sie mit viel Pathos („erstanden wie Phönix aus der Asche“ )den

Karlsruher FC Phönix. Der FC gehörte im Jahr 1900 zu den 86 auf der Gründungsversammlung des DFB (Deutscher Fußball Verband) vertretenen

Vereine. 1909 wurden die Badener dann deutscher Meister! Im Jahr darauf waren sie nach den damaligen Spielmodalitäten für die Endrunde

qualifiziert, scheiterten aber am Stadtrivalen Karlsruher FV, ebenfalls eine Neugründung. In der Folgezeit reichte es aber zu keiner weiteren 

Endrundenteilnahme mehr, man stürzte gar mit finanziellen Nöten Anfang der 50er Jahre ins Amateurlager ab. Als mögliche Lösung wurde eine 

Fusion mit dem VfB Mühlburg (ein Stadtteil von Karlsruhe) in Betracht gezogen, die 1952 beschlossen wurde. Der Verein erhielt seinen heutigen Namen:

Karlsruher SC von 1894 Mühlburg-Phönix e.V.Es bürgerte sich die Kurzform KSC ein. Und dieser konnte rasch wieder sportliche Erfolge vorweisen: 1955 führte der Weg bis ins Finale des DFB-Pokals, welches 3:2 gegen Schalke gewonnen wurde! Man verteidigte den Pokal in der folgenden Saison mit einem 3:1 im Endspiel gegen den HSV, das im heimischen, gerade ein Jahr zuvor fertiggestellten Wildparkstadion ausgetragen wurde. Nach Zeiten der Irrungen und Wirrungen qualifizierte sich der Verein in der Saison 1992/93 mit einem sechsten Platz für den UEFA-Pokal. In der zweiten Runde dieses Wettbewerbes konnte der namhafte FC Valencia mit 7:0 niedergerungen werden, und der KSC stieß bis ins Halbfinale vor. Das „Wunder vom Wildpark“ war geboren.

Diesen Sonntag, als sich unsere LC 80 Staffeln auf den Weg zum Wildpark aufmachten, ergoss sich der große Regen über das altehrwürdige  Wildparkstadion. Es schüttete wie aus Kübeln, als unsere Athleten sich unter dem schützenden Stadiondach hervorwagten, um den Startbereich  aufzusuchen.

Für 3 Staffeln unserer Teams galt es, jeweils 3 x Runden über 3300 m durch den Schlosspark und zurück zum Stadion zu laufen, in dem sich auch die Wechselzone befand. Die anhaltenden Niederschläge verwandelten den Untergrund in eine Pfützen und Seenlandschaft, die den Wettbewerb zu einem fröhliches Wassertreten werden ließ.

Unser Team I kam mit den widrigen Rahmenbedingungen recht gut zurecht. In der Besetzung Rita Mindt, Martin Vetter und Wolfgang Aab reichte es in der Zeit von 46:05 min. zu einem 12. Platz in der Gesamtwertung, in der keine Altersklassen gewertet wurden. Immerhin konnte das Seniorenteam auf 166 Lebensjahre verweisen.

Die Staffel der Fam. Weber mit Katja, Niclas und Christian konnte mit der Zeit von 54:30 min. und einem 33. Platz im Mittelfeld ebenfalls zufrieden sein.

Das 3. Team mit Sandra Jung, Maria Dittmann und unserem Neuzugang Hanna Dzialach belegten den 46. Platz in 57:22 min und ließ immerhin noch 18 weitere Teams hinter sich.

Bei einem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee und Kuchen war die Wasserschlacht schon fast wieder vergessen, zumindest tat diese der guten Stimmung keinen Abbruch.

Unser  Team vor der Bewässerung
Unser Team vor der Bewässerung